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Das PiK-Projekt – Mehrwert für Landwirtschaft, Biodiversität und Kommune?

Veröffentlicht in Ökologie am Montag, 14 März 2022.

Das PiK-Projekt – Mehrwert für Landwirtschaft, Biodiversität und Kommune?

Zu einem Abend mit Vortrag und Diskussion hatten Das NETZ eV aus Pfrondorf und das Bürgerprojekt Zukunft Tübingen am Mittwoch, 09. März 2022 in das Musikzentrum Pfrondorf eingeladen. Anlass war die projektierte Bebauung landwirtschaftlicher Fläche im Gebiet Weiher / Strütle auf Pfrondorfer Gemarkung.  

Bei derartigen Bauvorhaben im Außenbereich sind Landwirte oft zweimal betroffen: zum einen durch den Flächenverlust für die Bebauung und zum zweiten durch den Flächenverlust bei dem notwendigen naturschutzrechtlichen Ausgleich.

Eine interessante Möglichkeit, um Konflikte bei Ausgleichmaßnahmen zwischen Biodiversität und landwirtschaftlicher Nutzung zu mindern bietet die sogenannte „Produktionsintegrierte Kompensation“ (PiK), ein Modellprojekt  des Landes Baden-Württemberg. Mit einer Vielfalt möglicher Maßnahmen können dabei landwirtschaftlich genutzte Flächen ökologisch aufgewertet und gleichzeitig weiterhin landwirtschaftlich genutzt werden. Dadurch erzielen LandwirtInnen zum einen Einnahmen aus landwirtschaftlicher Produktion, zum anderen werden finanzielle Verluste durch Maßnahmen für mehr Biodiversität ausgeglichen.

Das Impulsreferat zu der komplexen Thematik wurde von Richard Wang, Landsiedlung Baden-Württemberg GmbH, gehalten.

Erste Stellungnahmen gaben die Landwirte Ulrich Bechtle und Sohn sowie Margarete Dohmann für Das NETZ. Beide Seiten zeigten Interesse und Offenheit für die aufgezeigten Maßnahmen. Wünschenswert sei deren Umsetzung auf Pfrondorfer Gemarkung.

Frau Hartmann vom Bürgerprojekt moderierte die Fragen und Anmerkungen der 40 Besucher. Die Planerinnen der Stadt Tübingen betonten, dass Ausgleichsmaßnahmen, die mit Ökopunkten versehen sind, stets berücksichtigt werden. Gemeinderätin Frau Höhne – Mack bestätigte dies.

Zusammenfassend wurde festgehalten, dass eine frühe Abstimmung zu Ort und Form von Ausgleichsmaßnahmen seitens der Stadt, Landwirten und Naturschutz begrüßt werden.

Beide Veranstalter werden die Entwicklungen beobachten.